WIR 60 - August 2019

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 60 von Uwe Schulze Viel gelernt, gut gegessen und auch noch Spaß gehabt! hne unser FORUM wäre es nicht zu diesem Bericht im WIR gekommen, von unserem schönen Nachmittag ganz zu schweigen! Wie das? In aller Kürze: dank aktuellem Austausch von Reiseplänen im Forum ergab es sich im letzten Spätsommer, dass Sabine und Wolfgang - auf dem Weg in die Bretagne - sowie Gisela und ich - auf Reisen entlang der Loire - uns spontan auf einem Stellplatz in Angers trafen. An dem lauschigen Abend am Ufer der Loire haben wir unsere Erfahrungen mit Meeresfrüchten ausgetauscht und unsere unzureichende Praxis im Umgang mit Krustentieren beklagt. So entstand die Idee, unser Wissen um die Zubereitung und den Verzehr von Fisch zu optimieren. Gesagt, getan: Sabine klärt e mögliche Termine und meldete uns an. An einem sonnigen Samstag im März ging es nach Stupferich, wo wir auf dem Anwesen Nitzschke den einzigen vorhandenen Stellplatz für ein Mobil bis 8 Meter Länge belegten - unser Danke gilt Wolfgang für’s beharrliche Freihalten bis zu unserer Ankunft. Nach dem Nachmittagskaffee fuhren wir mit Sabines neuem Flitzer rund fünf Kilometer nach Durlach zur „Pestoria“. Der Inhaber Björn Wallacher begrüßte uns mit den beiden wichtigsten Utensilien, nämlich einer Leih- Schürze und einem Weinglas. Björn informierte locker- flockig über ein paar wichtigen Spielregeln, und dann ging es auch schon los. Zum Einstieg zeigt er uns das Ergebnis seines vormittäglichen Streifzuges durch mehrere Fischhandlungen und dann wurden auch schon alle zehn Teilnehmer mit präzisen Arbeitsaufträgen eingedeckt. Unser Starkoch erläutert, dass Sardellen in aller Regel mit Kopf, Schwanz und allen Innereien zubereitet werden, aber sauber geputzt noch viel besser schmecken. Widerstand zwecklos: ich war eines der Opfer und durfte mit klebrigen Fingern unzählige der glitschigen Tiere vom vorderen und hinteren Ende trennen und die Innereien rauspuhlen - na ja, nach ein wenig Übung klappte das auch ganz gut. Knoblauch reiben, Zwiebeln schälen, Tomaten, Sellerie und Salat zerkleinern, Tintenfisch putzen, Miesmuscheln klopfen und sortieren, Gambas vorbereiten, Pesto anrühren, Seehecht braten, Pulpo reinigen … Nach dem Motto „ohne Fleiß kein Preis“ mussten unter strenger Aufsicht des Küchenmeisters alle kräftig zupacken, bis nach und nach unser achtgängiges Fischmenü entstand. Björn spart aber auch nicht mit Lob, und immer wieder kommentierte er unsere Ergeb- O Fischers Fritze … 26

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