WIR 67 - Dezember 2021

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 67 dem dort eingebauten Magnetratschengetriebe mit Joystick-Schaltung und gleichen Vor- und Rückwärtsgängen und den in den Türen versteckten Zusatzträgern, um die Karosserie zu versteifen. Die BMW Isetta 250 rollte trotz ihrer mörderischen Fronttüre insgesamt 161-tausendmal über die Straßen. Vorsorglich hatten die Konstrukteure damals ein Kunststoffverdeck eingebaut, damit bei einem Frontalcrash wenigsten ein Ausstieg möglich war. Die Leistungsdaten wirken aus heutiger Sicht befremdlich: 12 PS aus 245 ccm mussten damals reichen, um von A nach B zu kommen. Man bräuchte fast ein eigenes „WIR“ um alle Daten und Informationen, nebst allen Anekdoten zu beschreiben, die Stefan Voit in den vier Stunden unserer Anwesenheit zum Besten gab. Zuletzt saßen wir – fast erschlagen von den vielen Eindrücken – im Nebenraum der Ausstellungshalle und fanden uns in einem Ratespiel wieder, bei dem wir Alltagsgegenstände aus jenen Tagen gezeigt bekamen und erkennen sollten, um was es sich handelt. Zum Glück für uns alle hat sich die Technik weiterentwickelt, denn die Wiedergabe alter Schallplatten auf den Grammophonen jener Tage war für unsere Booster-verwöhnten Ohren wahrlich kein Genuss. Aber unsere Ur-Omas und Opas begeisterten sich bestimmt an diesen Klängen, obwohl sich damals nur gutbetuchte Herrschaften solche Geräte leisten konnten. Der weitere Nachmittag wurde dann von Wolfgang Horsch gestaltet, der uns von der Entwicklung der Angles Morts Schilder in Frankreich berichtete und interessante Details zu den verkehrspolitischen Systemen unserer Nachbarn offenbarte. Wolfgang stellt in seinem Betrieb unter anderem auch diese Schilder her und hat eine Wohnmobilversion auf den Markt gebracht, die auch in Frankreich Anerkennung fand. Unsere seinerzeitige Diskussion über die Anbringung an den Fahrzeugen führte zur Kontaktaufnahme mit ihm und zu dieser Einladung. Ein weiteres Geschäftsmodell sind seine Markisenbanner, die in unserem RMC gleichsam 21

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