WIR 69 - August 2022

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Bei hochwertigen Fahrzeugen kann ein GPS-Tracker sinnvoll sein, der im Diebesfall den Standort des Fahrzeugs an ein Smartphone übermittelt. Versierte Diebe kennen jedoch diese Funktion und können durch Störsender die Signale überlagern oder durch Peilgeräte den Sitz des Trackers finden und ihn gezielt ausschalten. In Fahrzeugen mit Standardfahrerhäusern wie z. B. in Alkoven oder Teilintegrierten hilft schon eine einfache Kette, die bei Nacht die beiden Fahrerhaustüren miteinander verbindet. Nachteil: will man selbst fluchtartig den Standort verlassen, muss man erst die Kette entfernen. Einfacher funktionieren Spannbänder, die man ggf. durch ein Cuttermesser schnell durchtrennen kann. Das wissen aber auch die Diebe und können dies durch eine eingeschlagene Fensterscheibe genauso machen. Der beste Schutz ist natürlich, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Hier hilft meist das eigene Bauchgefühl – denn irgendwie merkt man meist, dass etwas nicht stimmt. Fühlt man sich unsicher oder bemerkt gar etwas Auffälliges in der Umgebung, sollte man lieber den Standort verlassen, als dort eine unruhige Nacht zu verbringen. Kommt man zu spät zu einem Stellplatz und alle Plätze sind belegt, übernachtet man im Zweifel lieber in dessen Zufahrt, als sich auf eine längere nächtliche Suche zu begeben. Das gilt natürlich auch bei verspätet erreichten Campingplätzen. Freisteher sind am sichersten auf einsamen Parkplätzen, die möglichst gut versteckt und von der Straße aus nicht einsehbar inmitten der Natur liegen. Aber auch hier gilt: Stets bei Tage anreisen und sich umsehen, nachts keine Stützen ausfahren oder Keile unterlegen, keine Campingutensilien aufstellen und so parken, dass man ungehindert wegfahren kann. Keinesfalls eignen sich Rastplätze – schon gar nicht auf Autobahnen. Dort stehen ohnehin schon die LKW und sind oft Ziele von Planenschlitzern und anderen Übeltätern. Während der Reisezeiten stehen wir Wohnmobilfahrer ohnehin in der Optik. Aber auch Anlagen in der Nähe der Fernstraßen sind unsichere Kandidaten. Besonders während der Reisezeit gelten diese Parkplätze als besonders gefährdet. Am sichersten steht man natürlich auf Campingplätzen, auf gut organisierten Stellplätzen die durch Schranken gesichert sind, auf Bauernhöfen oder tatsächlich auf abgelegenen einsamen Parkplätzen, die weit von Zentren und Sehenswürdigkeiten entfernt liegen. Hier wird man eher nur von der ungewohnten Ruhe oder einem neugierigen Wildtier geweckt. Und so sollte es eigentlich immer sein – deshalb gilt auch hier der von „Aktenzeichen XY“ bekannte Schlusssatz: „Bleiben Sie sicher!“ 26

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