WIR 72 - August 2023

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 72 WIR Wolfgang Karius verwundert die schwache Nachfrage nicht. Zwar hätten die Stadtwerke den Preis pro Übernachtung auf zehn Euro angehoben, schreibt er. Doch der Gegenwert lasse zu wünschen übrig, verweist er auf den über längere Zeit anhaltenden technischen Defekt beim Strom- und Wasserbezug. „Auch die Entsorgungsanlage hat schon bessere Tage gesehen. Etwas windschief steht sie an der Einfahrt zum Stellplatz und auch das Umfeld zur Anlage sieht nicht besonders appetitlich aus“, analysiert der RMC-Vertreter in dem Zustandsbericht. Etwa die Hälfte des gesamten Parkplatzes wird obendrein als Baustellenfläche genutzt. Nach der Schließung des Alohra, in dem früher die Anmeldungen für den Wohnmobilhafen abgewickelt wurden, sind die Stadtwerke beim Neustart im letzten Sommer auf Online-Registrierung über die „parknsleep-App“ umgestiegen. Stromladesäulen und Wasserzapfanlage sind, so sie funktionieren, über einen Münzeinwurf bedienbar. Beschlossene Sache ist bereits, dass der Standort ein Auslaufmodell ist. Die Stadt Rastatt will das Alohra-Areal vermarkten. Der neue Wohnmobilhafen soll auf dem Parkplatz bei der Schließbrücke entstehen. Doch frühestens im nächsten Jahr könne man das Thema angehen, sagt der städtische Wirtschaftsförderer Torsten von Appen. Man wolle sich an der Stadt Bruchsal orientieren, wo ein Wohnmobilhafen eröffnet worden sei. Das heißt: Die Stadtwerke werden Betreiber bleiben. Mindestens zehn Plätze sollen am neuen Standort eingerichtet werden. Doch das Vorhaben sei nicht einfach, wie von Appen einräumt. Sowohl bei den Zufahrtswegen wegen des Wendekreises von Wohnmobilen als auch bei der Frage des geeigneten Bodenbelags gelte es, einiges zu beachten. Außerdem ist noch nicht geklärt, ob man die Anlage ganzjährig betreibt oder die Fläche im Winter als Autoparkplatz nutzt. Von Appen will nun das Gespräch mit der Stadt Bruchsal suchen, um auszuloten, inwieweit man deren Modell auf Rastatt übertragen kann. Werbung 15

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