WIR 72 - August 2023

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 72 WIR gefunden von Wolfgang Karius Bericht und Foto: BNN/BT Nico Fricke Beim Wohnmobil-Stellplatz an der B500 stören sich die Touristen vor allem am Verkehrslärm ie Familie IglesiasMonros aus Spanien genießt das Frühstück in der Morgensonne auf dem Wohnmobilparkplatz. Baden-Baden. Italien, Belgien, Frank-reich, Schweiz und Großbritannien: Aus ganz Europa kommen die Touristen auf den Wohnmobilstellplatz in Baden-Baden, wie ein Blick auf die internationalen Nummernschilder zeigt. Und auch von deutschen Gästen wird der gut frequentiert. An diesemWochenende sind es sogar so viele Caravans, dass die Kapazität nicht ausreicht. Der Platz ist zeitweise voll belegt. Drei Wohnmobile haben gezwungenermaßen außerhalb der offiziellen Stellfläche Quartier bezogen. Wohnmobilisten sollen sich ja nicht aufregen. Thomas Hausmann kennt das Problem: „Man kann hier leider nicht reservieren“, sagt der Frankfurter, der es sich im hinteren Teil des Wohnmobilhafens neben seinem Camper gemütlich gemacht hat. Mehrere Tage wird er bleiben. Bei anderen Plätzen könne man zumindest schauen, wie viele Stellplätze aktuell noch frei seien. Auf seinem Smartphone zeigt er ein Beispiel aus Sinsheim. Und mit dem Wildcampen, für das es gewisse Apps gebe, sei das ja so eine Sache: „Es ist eigentlich verboten. Und immer die Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit als Begründung zu nehmen? Da ist man immer in einer Grauzone.“ Auf dem Wohnmobilparkplatz in der Kurstadt ist er fast ein bisschen heimisch: „Wir sind alle zwei Monate hier“, sagt Hausmann. „Immer, wenn wir meine Mutter besuchen, die in Baden-Baden lebt.“ Daher ist er auch mit den Bedingungen des Platzes bestens vertraut. Das dauerhafte Rauschen des Verkehrs auf der B500 lässt sich nicht wegdiskutieren. „Eine Lärmschutzwand wäre schön, auch für die Anwohner“, sagt Hausmann. Dass der Platz weder über WC noch Dusche verfügt, störe ihn weniger. Auch wenn das andernorts schon fast zum Standard gehöre. „Ich habe Toilette und Dusche im Camper. Das geht drei, vier Tage.“ Auch habe er hier noch niemanden gesehen, „der seine Notdurft in den Büschen verrichtet“. D Baden-Baden zieht auch bei Campern 36

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