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RMC Mittelbaden e.V.

Nr. 59

Die freundliche Wirtin gestattet uns hinter dem Hotel direkt beim Garten mit unserem

Campingbus zu stehen. Wir schauen auf den gepflegten Garten und fühlen uns sehr

freundlich empfangen. Wir bestellen das Frühstück für den nächsten Morgen und

fahren dann doch noch mit dem Bus zum Abendessen.

Noch befinden wir uns in Deutschland, aber schon sehr dicht an der Grenze zu

Holland. In dem nahe gelegenen Suderwick finden wir einen kleinen, netten Biergarten.

Bei Suderwick verläuft, 13 Kilometer von der Stadtmitte entfernt, die Staatsgrenze der

BRD zu den Niederlanden. Auf der niederländischen Seite im Norden grenzt das

größere Städtchen Dinxperlo so direkt an an das deutsche Suderwick, daß der

Eindruck entsteht, die beiden Orte gehörten zusammen.

Als wir so gemütlich dort sitzen und auf unser Abendessen warten, wird uns die

Besonderheit des Städtchens erst so langsam nach und nach bewusst! Die deutsch-

niederländische Grenze zwischen Suderwick und Dinxperlo verläuft, nicht mehr

sichtbar, direkt am Bordstein einer Straße, welche auf deutscher Seite Hellweg und auf

niederländischer Seite Heelweg heißt. Die Dinxperloer trinken deutsches Wasser, das

Abwasser der Suderwicker Haushalte wird in der Kläranlage von Dinxperlo gereinigt.

Jeweils ein deutscher und ein niederländischer Polizist befindet sich in der

Polizeistation in Dinxperlo.

Es war nicht immer hier in Suderwick so beschaulich. Nach dem 2. Weltkrieg litt das

Städtchen enorm unter den Folgen. Nur der Ostteil blieb deutsch, Suderwick-West

musste 1949 den Niederlanden überlassen werden. Erst 1963 wurde die Rückgabe an

die BRD durch einen Staatsvertrag / Grenzvertrag geregelt.

Zurück zu unserem Übernachtungsplatz - dort hatten wir dann eine doch recht kühle,

ruhige und angenehme Nacht. Nach dem üppigen Frühstück und einem herrlichen

Spaziergang mit Kiwi verließen wir dieses nette Plätzchen, Hotel Brüggenhütte, in

Richtung Den Helder. Ca. 230km, über Arnheim und Amsterdam, eine Fahrzeit von

etwa 2,5 Stunden, lagen für heute vor uns.

Angekommen am Fähranleger lösten wir die Fahrkarte, eine Reservierung war ja nicht

erforderlich. Sodann geht es recht flott und unkompliziert auf die Fähre, welche an 365

Tagen im Einsatz ist.

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