WIR 69 - August 2022

Herausgeber: Reisemobil-Club Mittelbaden e.V. Ausgabe 69 - August 2022 e.V.

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Herausgeber: Die Vorstandschaft des RMC Mittelbaden e.V. Paul Risch Alle Verantwortlichen sind über das Internet www.rmc-mittelbaden.de, oder unsere E-Mail-Adresse wir-redaktion@online.de erreichbar. Die in diesem Heft gedruckten Berichte und Briefe sind persönliche Meinungsäußerungen der WIR-Leser. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des RMC Mittelbaden e.V. Redaktion und Druck: Martin Lenz, Wolfgang Karius, Tom Milkowsky Impressum RMC Mittelbaden e.V. Inhalt Vorstandswort Das Vorstandsteam Wochenende in Lautenbach Was braucht man auf Stellplätzen Allez les Boules ! Blätterrausch Pfingsttreffen in Osthofen Camargue Sicherheit im Wohnmobil Neues vom Rastatter Stellplatz Erlaubtes Ärgernis Bad Dürrheim Bühl muss sich für Stellplatz schämen Über den Wolken Kastenwagentreffen Cake salé (Kougelhopf salé) Neuer Stellplatz in Freudenstadt RMCM-Kalender 2022 3 2 5 6 8 10 17 18 20 24 28 30 32 35 39 40 43 44 48 6 32 20 18 10 24 28 39 43

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Paul Risch Liebe reisemobile Freundinnen und Freunde, Schon wieder ist das erste Halbjahr 2022 Vergangenheit. Einige schöne Ausfahrten liegen hinter uns. Noch immer ist die Vorsicht mit der Corona Pandemie zu spüren. Nun liegt das zweite Halbjahr mit einigen Aktivitäten vor uns mit der Bitte, an alle, uns dabei voll zu unterstützen. Unsere Rollertour, wie all die Jahre vorher, führt uns diesmal in die schöne Schweiz ins Appenzeller Land. Hier danke ich ganz besonders Franz und Rita, dass sie diese Aufgabe übernommen haben. Dann findet am 2. September unsere RONDO Verkaufsveranstaltung in Lautenbach statt. Hier brauchen wir 20 Paare, um den maximalen Spendenbetrag für unseren Reisemobilclub zu kassieren. Bitte, bitte kommt und bringt ggf. noch Freunde – Bekannte mit. Vom 7. bis 9. Oktober wird in Lautenbach unser 30-jähriges Jubiläum und 25. Jahre Südwest-Schiene-Treffen gefeiert. Für Clubmitglieder ist die Anreise bereits ab 6. Oktober möglich. Das gegründete Festkomitee und die Vorstandschaft haben viele Aktivitäten vorbereitet und geplant. Bitte unterstützt uns hierbei! Tragt euch in die „Helferliste“ ein! Nur gemeinsam schaffen wir es wieder ein schönes Fest, auch für unsere Reisemobilfreunde aus anderen Clubs, zu feiern. Jetzt hoffe ich sehr, dieses Jubiläum, ohne Einschränkungen durch Corona, mit euch schöne Tage in Lautenbach zu verbringen. Vieles wurde geplant. Jetzt gilt es dieses in die Tat umzusetzen. Jegliche Unterstützung wird gerne angenommen! Unseren derzeit Kranken wünsche ich eine schnelle Genesung. Wir freuen uns, wenn ihr wieder dabei seid! In der Hoffnung euch alle spätestens beim Stammtisch in Lautenbach (RONDO) wieder zu sehen, verbleibe ich für heute mit herzlichen Grüßen Euer Paul Vorstandswort 3 30 Jahre Reisemobil-Club Mittelbaden e.V.

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RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Martin Lenz m Freitag, 01. April fand unsere JHV mit Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft in Lautenbach statt. Die Versammlung incl. Neuwahlen verlief in einer angenehmen und ruhigen Atmosphäre. Der Bericht der Schriftführerin, der Rückblick des 1. Vorsitzenden oder der Kassenbericht des Kassierers fanden Zustimmung bei den Mitgliedern. Für alle Aktivitäten erteilten die Mitglieder der Vorstandschaft die Entlastung für ihre Arbeit. Die Vorstandschaft besteht ab sofort aus folgenden Mitgliedern. Siehe Bild von links nach rechts: Kassier: Wolfgang Karius, 2. Vorsitzender Franz Killig, 1. Vorsitzender Paul Risch, Beisitzer Martin Lenz, Schriftführerin Brigitte Lenz, Beisitzer Achim Klein. Beisitzerin Anneliese Krebs ist nicht auf dem Foto. A Das Vorstandsteam 5

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Martin Lenz as macht man an einem kalten Aprilwochenende mit Schneefall auf dem Stellplatz in Lautenbach? Zuerst versammelten wir uns im Kreuz zu einem gemeinsamen Frühstück. Gleich anschließend traf sich der Festausschuss, um weitere Eckpunkte zu unserem Jubiläum “30 Jahre RMC M“ festzulegen. Denn bis zum Festwochenende waren es gerade noch 6 Monate. Am Nachmittag wanderten wir zur Busam-Mühle im idyllisch gelegenen Sulzbachtal. Die Mühle ist 250 Jahre alt und eignet sich hervorragend für Feste bis zu einer Gruppengröße von 30 Personen. Herr Busam selbst grillte für uns die Steaks und Würste. W Wochenende in Lautenbach 6

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Gemütlich ging es zu in der Mühle. Den Samstagabend verbrachten wir wieder im Kreuz. Es war eine lustige kleine Gruppe, die sich noch einmal aufraffte und durch das Schneetreiben vom Stellplatz ins Kreuz marschierte. Es wurde viel erzählt und gelacht. Kurz bevor der Wirt den Feierabend verkündete, ging es zurück dank Trumaheizung in wohlig warme Wohnmobile. 7

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Wolfgang Kiebel s gibt wenige Dinge, die uns Wohnmobilfahrer unterwegs mehr interessieren als ein guter Stellplatz für eine oder mehrere ruhige Nächte. Doch wie sollte so ein Stellplatz beschaffen sein? Braucht man Luxusplätze – auf was kann man verzichten? Die nachfolgende Betrachtung soll Denkanstöße geben. Ist man auf der An- oder Abreise zu seinem Ferienziel, so muss ein Stellplatz andere Dinge erfüllen als ein Ort, an dem man länger verweilen will. Ein Etappenziel muss nur leicht erreichbar sein und sollte möglichst ruhig und gerade liegen. Auch die Sicherheit spielt eine Rolle und daher ist ein guter Handyempfang unverzichtbar. Anders beim Erreichen des Reiseziels. Hier benötigt man viele Dinge der Grundversorgung, also sollte vielleicht auch ein Einkaufsmarkt in der Nähe liegen, sowie die Ausstattung des Stellplatzes mit Strom und einer Ver- und Entsorgungsstation, einschließlich einer Müllentsorgung, vorhanden sein. Vieles ist bereits in unseren Fahrzeugen eingebaut und so würde es reichen, wenn der Stellplatz eine ausreichend große Fläche böte und der Blick aus dem Wohnmobilfenster ausschließlich die Schönheiten der Umgebung zeigt. Doch die Praxis sieht leider anders aus. Aufgereiht wie die Hähnchen am Grill stehen die Wohnmobile nebeneinander. Obwohl In der Landesbauordnung ein Mindestabstand von 5 Metern (einschließlich aller Anbauten) aus feuerpolizeilichen Gründen einzuhalten ist, übersieht man dies gerne, denn je größer die Auslastung, umso lauter klingeln die Kassen. Hinzu kommt die aktuelle Entwicklung. Immer mehr Wohnmobile werden zugelassen, immer mehr drängen auf die Stellplätze. Apropos Kassen: Einfache Stellplätze sollten nicht mehr als 10.- € kosten. Ein komfortabler Stellplatz braucht aber eine Parzellengröße von mindestens 6 x 10 m. Eine ordentliche Befestigung und eine möglichst ebene Fläche ist genauso wichtig. Die Begrenzung zur Nachbarparzelle sollte optisch gut erkennbar sein und nicht aus Steinen oder Betonpfeilern bestehen. Auch die Einfahrten zum Stellplatz und zur Parzelle dürfen nicht durch Findlinge oder ähnlichem behindert werden. Schattenspendende Bäume sind schön, doch herabhängende Äste sollten weder den SAT-Empfang behindern, noch bei Regen oder Sturm Störungen oder Schäden verursachen. Im Winter muss ein Stromanschluss vorhanden sein, denn Eis und Schnee bleiben meist auf den Solarplatten liegen und dann ist kein Solarertrag möglich, selbst wenn die Sonne vom blauen Winterhimmel strahlt. Findet man unterwegs auch an Tankstellen und Rastplätzen geeignete Trinkwasseranschlüsse, so ist deren Anwesenheit auf Stellplätzen für Wohnmobile ein Muss. Wenn die Planer der Anlagen eine vom Trinkwasseranschluss getrennte Kassettenentsorgungsstation vorsehen, ist alles in Ordnung. Das Problem sind Camper, die keine sind E Was braucht man auf Stellplätzen? 8

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 und ihre soeben entleerte Toilettenkassette am Trinkwasserhahn spülen und dabei das Ausgussrohr der Kassette im direkten Kontakt des Wasserhahns halten. Wenn hingegen die Ver- und Entsorgungsstation einfach und zweckmäßig gestaltet ist, reicht das völlig. – Hauptsache, sie lässt sich gut anfahren. An Bio-Kläranlagen kann es hingegen zu Einschränkungen kommen, wenn Chemie verwendet wird. Meist ist es schwierig nachzuweisen, dass man nur die pure Natur im Kassettentank hat. Dafür ist es schon passiert, dass der Stellplatzbetreiber zwar eine Entleerungsstation, aber keine Spülmöglichkeit für die Kassetten vorgesehen hat. Der Trinkwasseranschluss ist ja keine Option wie wir wissen, daher empfehlen wir das Spülen mit dem eigenen Grauwasser. Ein- bis zwei Spülgänge und die Kassette ist wieder einsatzbereit. Die nachfolgende Übersicht ist vielleicht nicht vollständig – aber sie enthält die wesentlichsten Anforderungen an Stellplätze – unterschieden nach den Reisegepflogenheiten. Anforderung Einfacher Stellplatz Komfort Stellplatz kostenloser Stellplatz Befestigte Parzellen ✓ ✓ ✓ Duschen- und Toilettenanlagen ✓ Einkaufsmärkte in der Nähe ✓ Entleerungsstation Grauwasser ✓ ✓ Entleerungsstation Tanktoilette +Chemie ✓ ✓ Flutlichtanlagen oder Beleuchtung - - - Gasversorgung (länger als 6 Wochen) ✓ Gerade und ebene Flächen ✓ ✓ ✓ Grillstationen ✓ Große Parzellen (mind. 6x10m) ✓ Gute An- u. Abfahrtsmöglichkeit ✓ ✓ Handyempfang ✓ ✓ ✓ Leihstation für Fahrzeuge (ab .. Wochen) ✓ Medizinische Hilfe (ab …Wochen) ✓ Müllentsorgung ✓ ✓ Restaurants in der Nähe ✓ Ruhige Lage ✓ ✓ Schatten im Sommer ✓ Schöne Umgebung / Landschaft ✓ ✓ Schwimmbäder, Saunen, Spielplätze ✓ Stromanschluss 16 Ah ✓ ✓ Trinkwasserversorgung ✓ ✓ TV - DVB-T/ WLAN, SAT-Empfang ✓ Waschmaschine, Trockner (ab…Woche) ✓ Die Anforderungen für bestimmte Bedingungen oder Zeiten sind in Klammer (✓) gesetzt – die Farbe Rot signalisiert hier den verstärkten Wunsch. 9

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Rita Killig Ausfahrt vom 13.5.-15.5.22 ins Bas-Rhin, Unterelsass veranstaltet von Annemarie und Achim Mohr in Kaltenhouse ir wurden von den Beiden auf Ihrem privaten Grundstück gleich neben dem Anwesen des Boule Clubs – auf dem wir mit 15 Wohnmobilen hervorragend standen- mit Crémant und „cake salé“ herzlichst begrüßt. (Auf vielfachen Wunsch findet Ihr das Rezept zum Nachbacken für den „Cake salé“ auf der Seite 43 dieser WIR-Ausgabe) Allgemeines über Kaltenhouse: Die französische Gemeinde hat ca. 2333 Einwohner und gehört zu der Region Grand Est, dem Arrondissement Hagenau-Wissembourg bzw. zu dem Kanton Bischwiller. W Allez les Boules! 10

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Das Dorf liegt 140 m über dem Meeresspiegel an einem alten Keltenweg, auf dem die Römerstrasse Brumath-Seltz überlagert wurde. Daher der Name Kaltenhouse. Erstmals erwähnt 1393 von A. Kocher „Kloreshausen von Kaltenhüse“. Von König Albrecht (14001410) erhielt Graf Ludwig IV. von Lichtenberg im September 1405 bestimmte Rechte über das Dorf. Der Abend am Freitag, den 13.05.2022 wurde vom Club de pétanque (Boulodrome Gérard Rabet), 54 rue des Messieurs unter der Leitung seines Präsidenten Herrn Stéphan Gentner mit frischen Flammkuchen zum Satt-Essen in 3 verschiedenen Varianten (nature, gratiné, au munster) ausgerichtet und war ein voller, leckerer Erfolg. Am Samstag stand ein Ausflug bzw. Radtour nach Hagenau (Barbarossastadt) auf dem Programm Die lange Tafel der RMC-Reisemobilclub-RUNDE Nach einem gemeinsamen Frühstück im Freien bei strahlendem, herrlichem Sonnenschein mit ausladenden und weitreichenden Gesprächen, die lebhaft geführt wurden, ging es nach der Clubsitzung, die um 11 Uhr von Paul geführt wurde mit dem Vélo nach Hagenau, vorbei an der „Moder“. Wissenswertes über Hagenau Hagenau ist eine französische Gemeinde im Nordosten der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass in der Region Grand Est. Mit 35.196 Einwohnern ist Hagenau nach Straßburg die zweitgrößte Gemeinde im Département Bas-Rhin, dem historischen Unterelsass. Als Hagenau Anfang des 12ten Jahrhunderts entstand, floß noch die Moder durch den Ort und bildete eine kleine Insel, auf der eine Burg errichtet wurde. Die Stadt wuchs und wuchs und Barbarossa fühlte sich hier so wohl, dass er sie zu seinem ganz persönlichen Lieblingssitz ernannte. Leider kann man als Besucher heute keine typische Altstadt besichtigen, weil Ludwig XIV den Befehl gab, ganz Hagenau zu verbrennen. Die Stadt bzw. die Region war ihm nicht französisch genug. Kein Wunder, schließlich erlebte das Elsass ein stetiges Hin und Her zwischen Frankreich und Deutschland. Als der Sonnenkönig regierte, sprach dort so gut wie niemand Französisch. Das ist heute anders, nur wenige können heute noch Elsässisch, welches lange Zeit die Muttersprache der Bevölkerung war; Französisch lernte man damals erst in der Schule. Auch die Häuser 11

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 aus dem 18ten Jahrhundert, von denen es noch einige im Stadtkern gibt, sind sowohl von französischen als auch deutschen Einflüssen geprägt worden. Die Moder ist vor langer Zeit kanalisiert worden und verläuft größtenteils unterirdisch. Die Moder ist ein etwa 82 km langer linksseitiger Zufluss des Rheins. Die Moder entwässert mit ihren Zuflüssen den größten Teil der Nordvogesen und den Norden der unterelsässischen Rheinebene im Département Bas-Rhin. Zugang zu den alten Dörfern und der Gastronomie bekommt man über den Moder Trail der u.a. vom Vogesenclub von Wingen/Moder einem breiten Publikum geboten wird. Der 99 km lange und in 5 Etappen unterteilte Weg ist geeignet sowohl für Radfahrer als auch für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Aber jetzt geht es los! Radweg von Kaltenhouse nach Hagenau 12

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Vorbei am Delphinbrunnen und am Fischerturm… …der alten Kanzlei und dem Museums-und Archivgebäude… …zur alten Mühle Heute sieht man nur noch die Überreste davon, nämlich ein Schaufelrad. Hagenau war ursprünglich eine Insel, die aus zwei Armen der Moder gebildet wurde. Auf dieser befand sich die Burg von Barbarousse, die heute leider nicht mehr existiert. Und diese Mühle befand sich auf einem dieser Arme, der jetzt teilweise verrohrt ist. 13

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Weiter geht es mit unserem Stadtrundgang… …mit einem Zwischenstopp bei der Bäckerei Bleichner um das Baguette für den Abend zum Grillen einzukaufen… …zum bedeutendsten Sakralbau der Stadt, der Stadtpfarrkirche St. Georg. Unser letzter Halt ist das Café Max by Cloe Bilder ohne Worte, einfach genießen! Da wir um 16 Uhr zurück sein sollten, um eine weitere Besprechung für unser 30-jähriges Jubiläum abzuhalten, ging es von hier direkt wieder zurück. 14

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Genug jetzt mit der „G’schichtlerei“, wir haben Hunger! Um 18 Uhr haben alle den Grill angeschmissen oder anschmeißen lassen und ein jeder hat bei mitgebrachtem Salat und Grillgut und natürlich einem „gutenTröpfle“ den Abend gemütlich ausklingen lassen. Sonntag, 15.5.2022 Heimreise, Weiterreise oder noch auf den Flohmarkt war die Devise für heute. Wir verabschiedeten uns auf das nächste Treffen. Ganz lieben Dank an Annemarie und Achim für die gelungene Organisation. Wir kommen gerne wieder! „Des war’s“ mal wieder von mir. Auf bald! Eure Rita * * * * * Werbung 15

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RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Martin Lenz ie 1. Hinterzartener Buchmesse fand vom 06. – 08. Mai 2022 statt. Sie stand unter dem Motto „Blätterausch“ und fand im Kurhaus in Hinterzarten im Hochschwarzwald statt. Hauptsächlich lokale Autoren, Verlage und Buchhandlungen erhalten auf dieser Messe die Möglichkeit sich zu präsentieren. So viel Schwarzwald in Papierform mitten im Hochschwarzwald war schon einmalig. Ein Besuch, der sich gelohnt hat. Exemplarisch für die gesamte Buchmesse stelle ich euch hier einen Reiseführer und ein Magazin vor. Aus dem Verlag Ralph von Bordelius stammt der Reiseführer „Schwarzwald“. Die Neuauflage ist am 01. März 2022 erschienen. Auf je einer Doppelseite werden 66 Ziele vorgestellt. Dazu kommen Autotouren mit jeweils einer Landkarte, um die vorgestellten Ziele einfach zu entdecken. Zu beziehen ist der Reiseführer über den örtlichen Buchhandel. „Mein Schwarzwald“, das Magazin erscheint 4x im Jahr bei der Sammet Media GmbH. In diesem Magazin findet man die schönsten Geschichten aus der Region Schwarzwald. Bestellen kann man das Magazin über „www.mein-schwarzwald.de“. D Blätterrausch 17

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Martin Lenz uf dem Gelände des Borntaler Hof fand das interne Pfingsttreffen der Wohnmobilfreunde Rheinhessen statt. Da wir für dieses Wochenende noch kein festes Ziel für eine Ausfahrt hatten, kam uns die Einladung von Volker Dehn sehr gelegen. Er hatte angefragt, ob nicht eine kleine Abordnung des RMC M an dieser Veranstaltung teilnehmen wolle. So haben sich Ursula, Wolfgang, Brigitte und ich aufgemacht und sind der Einladung gerne gefolgt. Vorwegnehmen möchte ich: „Es war ein sehr angenehmes Wochenende“. Ein Fest unter Freunden, an dem auch eine Abordnung aus Wadern und Holland teilnahm. Am Freitagabend fand unter dem Dach des Weingutes der Clubstammtisch in lockerer Runde statt. Hier konnten wir unsere ersten Flyer für unser 30-Jähriges im Oktober und die Einladung zur Süd-West-Schiene verteilen. Prompt bekamen wir auch gleich die ersten Anmeldungen. Eine bunte Programmabfolge erlebten wir in den nächsten Tagen. Je eine Wanderung, mit oder ohne Kräuterbestimmung. Eine Radtour oder der Besuch des Heimatmuseums mit anschließendem Einkehrschwung in einen Biergarten. Jeder konnte das auswählen, was ihm gefiel. A Pfingsttreffen in Osthofen 18

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Ob Kuchentheke oder Sektempfang, ob Catering vom Metzger oder Grillen am Stellplatz selbst das gemeinsame Frühstück war ein echtes Highlight. Das Küchenteam glänzte nicht nur beim Sektempfang. An dieser Stelle sage ich Danke an die Wohnmobilfreunde Rheinhessen für ein wunderschönes Wochenende. Wann immer ihr so ein Fest nochmals plant, könnt ihr uns immer wieder dazu einladen. Sollte es die knapp bemessene Zeit von uns Rentnern erlauben, kommen wir gerne zu euch. 19

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Martin Lenz Bilder: Thomas Cavelius, Martin Lenz ie Camargue ist ein Marschland in der Provence. Es gibt verschiedene Auslegungen, welche Flächen tatsächlich dazugehören. Das Zentrum liegt im Rhone-Delta zwischen den beiden Mündungsarmen der Rhone. Im Norden von Arles spaltet sich der Fluss in die Le Petit und die Grand Rhone. Die bekanntesten Orte in der Camargue sind Arles, Port St Louis du Rhone, Saintes Maries de la Mer und Aigues Mortes. Wir hatten uns den Campingplatz La Brise de Camargu in Saintes Maries de la Mer ausgesucht. Zwischen der Stadt und dem Sportboothafen bzw. dem Meer gibt es zwei Stellplätze. Einer war geschlossen. Auf beiden steht man auf einer Betonfläche, was uns nicht gefallen hat. Vom Campingplatz aus der sehr viel Grünflächen aufweist, gibt es einen direkten Zugang zum breiten Sandstrand und zum Meer. D Camargue 20

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Saintes Maries de la Mer kann man als eine pulsierende Stadt bezeichnen, die im Sommer in der Hochsaison sicherlich zum Bersten voll ist. Die Wallfahrtskirche Notre Dame de la Mer ist ein interessantes Bauwerk. Sie wurde bereits im 12. Jahrhundert erbaut. Um 1521 entstand die Sage um Sara. Sie floh aus Israel und reiste durch die Camargue, um Almosen zu sammeln, damit die Kirchengemeinde ihren Lebensunterhalt hatte. Die dunkelhäutige Sara ist in der Krypta der Kirche zu sehen. 21

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Die Stadt Aigues Mortes wird durch eine riesige Stadtmauer umgeben, die den Stadtkern heute noch komplett umschließt. Im Jahre 1272 wurde mit dem Bau begonnen. Die Gesamtlänge der Mauer beträgt 1640 Meter. Mehrere Eingänge ermöglichen den Zugang zur Stadt. Außerhalb der Mauern wird auf einer Fläche von 5000 Hektar immer noch Salz gewonnen. In sogenannten Salzpfannen wird Meerwasser durch die Sonne und den Wind zum verdunsten gebracht. Man erhält dabei die Fleur de Sel, die Salzblume. Bei unserer nächsten Reise in die Camargue wollen wir die Städte Arles und Port St Louis du Rhone besichtigen. 22

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Die Artenvielfalt an Tieren ist hier einmalig schön. Bis zu 45.000 Exemplare der rosaroten Flamingos bewohnen eine der letzten Brutkolonien in Europa. Für Hobbyornithologen gibt es unzählige Vogelarten zu bestaunen. Dann gibt es vor allem noch die weißen Pferde und die wilden Stiere, die man überall im Marschland entdecken kann. 23

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Wolfgang Kiebel b und zu wird in den Medien über das Thema Sicherheit diskutiert, doch das Thema Wohnmobil wird dabei selten behandelt. Grundsätzlich ist ein Wohnmobil natürlich kein Safe und deshalb sind ein paar Überlegungen zur eigenen Sicherheit in unseren Fahrzeugen sinnvoll. Das folgende Szenario kennt fast jeder: Man sitzt gemütlich vor dem Fernseher, schaut sich einen spannenden Film an und plötzlich klopft es an der Tür. Instinktiv springt man auf, eilt zum Eingang und öffnet. Im schlimmsten Fall steht draußen einer mit einer Handkanone und verlangt Geld und Wertsachen. Die erste Vorsichtsmaßnahme wäre also schon klar: Nicht sofort die Türe öffnen und erst einmal durchs Fenster schauen, wer denn da Einlass verlangt. Wenn man sich dann von der Harmlosigkeit überzeugt hat kann man ja immer noch öffnen. Besonders auf frei zugänglichen Park- und Wohnmobilstellplätzen ist dieses Verhalten angebracht – egal zu welcher Uhrzeit. Folgt man der Statistik, so sind die meisten Überfälle auf Wohnmobilurlauber sogenannte Trickdiebstähle, bei denen Pannen des Fahrzeugs vorgetäuscht werden, während ein weiterer Ganove blitzschnell abgelegte Wertsachen im Wohnmobil mitnimmt, ohne dass dies von den Insassen bemerkt wird. Meistens wird man zuvor schon an Tank- oder Raststellen ausgespäht und eingeschätzt. Bevorzugt trifft es Menschen, die den Eindruck vermitteln, dass hier einfache Beute gemacht werden kann, weil deren Verhalten, der Typ des Fahrzeugs und/oder offen gezeigte Wertsachen wie Uhren und Schmuck, aber auch teure Kameras und Handys einen entsprechenden Anschein vermitteln. Haben die Ganoven dann ein potentielles Opfer gefunden, so läuft der Überfall oft nach diesem Schema ab: Man wird überholt, ausgebremst und mit besorgten Blicken und nervösen Handzeichen darauf aufmerksam gemacht, dass etwas am Wohnmobil nicht stimmt. Folgt man dann dem fremden Fahrzeug auf einen Parkplatz oder hält gleich auf dem Standstreifen an, hat man meist verloren. Hier wird man dann von einem der Insassen zu dem vermeintlichen Schaden geführt, während ein Komplize unbemerkt die Wertsachen (Handys, Geldbeutel, Papiere, etc.) aus dem Fahrzeug abgreift und blitzschnell verschwindet. Den Verlust bemerkt man erst, wenn sich nach der Aufregung der Adrenalinspiegel wieder normalisiert hat. Ein anderer Trick wird schon bei Halt an der Tankstelle oder einem Rastplatz vorbereitet. Hierbei wird entweder das Wohnmobil mit Farbe beschmiert oder eine Kratzspur angebracht. Später wird dann behauptet, man hätte ein anderes Fahrzeug beim Rangieren berührt. Zum Beweis zeigt man auf eine Beschädigung am eigenen Fahrzeug und zeigt auf die zuvor angebrachte Gegenspur am Wohnmobil. Gegen Zahlung eines Geldbetrages würde man großzügig auf die Polizei zu verzichten. Natürlich keinesfalls darauf eingehen und unbedingt die Polizei dazu holen. A Sicherheit im Wohnmobil 24

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Ein ähnliches Vorgehen wurde in einem Forum von einem Reisemobilfahrer berichtet. Er wurde auf einem Parkplatz von zwei Personen angesprochen, weil er angeblich ein anderes Fahrzeug beschädigt haben soll. Während er und seine Frau mit den Personen über den Schaden verhandelte, stieg ein weiterer Komplize ins Wohnmobil und nahm die Geldbörse, etwas Schmuck und eine teure Kamera mit. Ein anderer Trick wird auch oft beschrieben: Während eines Überholvorgangs wird durch aufgeregtes Gestikulieren gezeigt, dass etwas am Wohnmobil nicht stimmt. Wer jetzt anhält oder auf den nächsten Parkplatz fährt um nachzusehen, tappt in die Falle. Wer aber das Handy nimmt und fotografiert wird sehen, dass die Ganoven meist sofort mit hohem Tempo davonfahren. Doch was kann man prophylaktisch tun um sich zu schützen? Im ersten geschilderten Fall ist der Tipp ja schon genannt: Nicht gleich aufmachen und erst mal sehen wer draußen steht. Doch was macht man, wenn es zu spät ist und man die Türe schon geöffnet hat? Wird man mit einer Waffe bedroht ist es allemal sinnvoller, erst einmal nachzugeben und nicht auf Konfrontation zu setzen. Hat man seine Wertsachen an verschiedenen Plätzen deponiert, kann man hoffen, dass sich der Verbrecher mit einem Teil der Beute zufriedengibt. Zugegeben, eine Portion Nervenstärke gehört dazu, wenn man behauptet, man hätte nicht mehr dabei. Da aber auch Diebe unter Adrenalin stehen, kann dieses Verhalten dazu beitragen, nicht gleich alles zu verlieren. Wird man aber körperlich angegriffen, so muss Widerstand gekonnt sein. Wer keine Selbstverteidigung beherrscht, sollte in einer solchen Stresssituation nichts probieren, was er irgendwann einmal im Fernsehen gesehen hat. Lieber defensiv reagieren - die eigene Unversehrtheit ist und bleibt das wichtigste Gut. Auch eine Gaspistole (= legal mit kleinem Waffenschein) will ebenfalls beherrscht sein, denn auch dies kann nachteilig sein, wenn der Täter eine echte Schusswaffe besitzt. Um sich erfolgreich verteidigen zu können sollte man einschätzen können, dass man der Situation gewachsen ist. Grundsätzlich ist es besser, sich möglichst viele Details einzuprägen und defensiv und ruhig zu bleiben. In diesem Zusammenhang drängt sich natürlich eine Idee auf, die von Fachleuten schon lange empfohlen wird. Präventiv könnte man einen Selbstverteidigungskurs besuchen. Die meisten unserer Clubmitglieder sind in der zweiten Lebenshälfte angekommen und hier lassen naturgemäß die Kräfte nach und die körperliche Leistungsfähigkeit sinkt. Dennoch gibt es auch für uns geeignete Übungen, die auch ohne sportive Eignung beherrschbar sind. Das stärkt nicht nur das Selbstvertrauen, sondern auch das Selbstbewusstsein und das merken auch die Angreifer. Außer diesen Vorteilen könnte so ein gemeinsamer Kurs auch viel Spaß in unserem RMC-M bringen. Was man technisch vorbeugend tun kann ist relativ übersichtlich: Eine Alarmanlage nutzt natürlich besonders, wenn man im Fahrzeug schläft und durch den Alarm geweckt wird. Und bei einem leer abgestellten Fahrzeug wird der Alarm natürlich andere aufmerksam machen und so den Einbruch im besten Fall verhindern, zumindest aber die Dauer verkürzen. Ist die Alarmanlage in einem solchen Fall mit einem Funkmelder per Handy verbunden, erhält man selbst eine entsprechende Meldung. Zumindest kann man dann die Polizei rufen. 25

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Bei hochwertigen Fahrzeugen kann ein GPS-Tracker sinnvoll sein, der im Diebesfall den Standort des Fahrzeugs an ein Smartphone übermittelt. Versierte Diebe kennen jedoch diese Funktion und können durch Störsender die Signale überlagern oder durch Peilgeräte den Sitz des Trackers finden und ihn gezielt ausschalten. In Fahrzeugen mit Standardfahrerhäusern wie z. B. in Alkoven oder Teilintegrierten hilft schon eine einfache Kette, die bei Nacht die beiden Fahrerhaustüren miteinander verbindet. Nachteil: will man selbst fluchtartig den Standort verlassen, muss man erst die Kette entfernen. Einfacher funktionieren Spannbänder, die man ggf. durch ein Cuttermesser schnell durchtrennen kann. Das wissen aber auch die Diebe und können dies durch eine eingeschlagene Fensterscheibe genauso machen. Der beste Schutz ist natürlich, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Hier hilft meist das eigene Bauchgefühl – denn irgendwie merkt man meist, dass etwas nicht stimmt. Fühlt man sich unsicher oder bemerkt gar etwas Auffälliges in der Umgebung, sollte man lieber den Standort verlassen, als dort eine unruhige Nacht zu verbringen. Kommt man zu spät zu einem Stellplatz und alle Plätze sind belegt, übernachtet man im Zweifel lieber in dessen Zufahrt, als sich auf eine längere nächtliche Suche zu begeben. Das gilt natürlich auch bei verspätet erreichten Campingplätzen. Freisteher sind am sichersten auf einsamen Parkplätzen, die möglichst gut versteckt und von der Straße aus nicht einsehbar inmitten der Natur liegen. Aber auch hier gilt: Stets bei Tage anreisen und sich umsehen, nachts keine Stützen ausfahren oder Keile unterlegen, keine Campingutensilien aufstellen und so parken, dass man ungehindert wegfahren kann. Keinesfalls eignen sich Rastplätze – schon gar nicht auf Autobahnen. Dort stehen ohnehin schon die LKW und sind oft Ziele von Planenschlitzern und anderen Übeltätern. Während der Reisezeiten stehen wir Wohnmobilfahrer ohnehin in der Optik. Aber auch Anlagen in der Nähe der Fernstraßen sind unsichere Kandidaten. Besonders während der Reisezeit gelten diese Parkplätze als besonders gefährdet. Am sichersten steht man natürlich auf Campingplätzen, auf gut organisierten Stellplätzen die durch Schranken gesichert sind, auf Bauernhöfen oder tatsächlich auf abgelegenen einsamen Parkplätzen, die weit von Zentren und Sehenswürdigkeiten entfernt liegen. Hier wird man eher nur von der ungewohnten Ruhe oder einem neugierigen Wildtier geweckt. Und so sollte es eigentlich immer sein – deshalb gilt auch hier der von „Aktenzeichen XY“ bekannte Schlusssatz: „Bleiben Sie sicher!“ 26

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RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 gefunden von Wolfgang Karius mit Genehmigung des BT Rastatt Rastatt bekommt wieder einen Wohnmobilhafen Alohra-Fläche soll als Übergangslösung ertüchtigt werden. Neuer Standort auf dem Parkplatz bei der Schließbrücke. Gut belegt: Der offiziell geschlossene Wohnmobilstellplatz am Alohra. Foto: Frank Vetter Von BT-Redakteur Egbert Mauderer ie Große Kreisstadt bekommt wieder einen Wohnmobilhafen. Und nachdem die Stadtwerke den bisherigen Standort beim Hallenbad Alohra während der Pandemie in aller Stille begraben hatten, soll der Neustart sogar zu einer Ausweitung des Angebots führen. SPD-Stadträtin Sybille Kirchner, selbst bekennender Wohnmobilfan, hatte jetzt mit einem Antrag zur Wiederbelebung der Infrastruktur die aktuelle Entwicklung ans Licht der Öffentlichkeit befördert. Die Stadtwerke als Betreiber hatten Mitte 2020 den Wohnmobilhafen mit seinen fünf Stellplätzen aufgegeben. Durch die Schließung des Alohra sei eine Bewirtschaftung nicht mehr möglich beziehungsweise der Aufwand stehe in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen, begründete das Unternehmen sein Vorgehen. Dass die Stadtwerke diesen Schritt in aller Stille gingen und gleichzeitig den WohnmobilBoom ignorierten, stieß nicht nur im Gemeinderat auf Kritik. Auch der in Rastatt ansässige Reisemobil-Club Mittelbaden e.V. meldete sich zu Wort. Der Verein äußerte Unverständnis, dass eine Stadt wie Rastatt, die auf Tourismus setze, auf eine solche Infrastruktur verzichte. D Neues vom Rastatter Stellplatz 28

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Dies sei auch deshalb kurzsichtig, weil Wohnmobilisten dafür bekannt seien, einiges an Geld in der jeweiligen Stadt zu lassen. Mittlerweile scheint man nun auch bei den Stadtwerken und im Rathaus weitsichtiger zu sein. Als der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den SPD-Antrag behandelte, verkündete die Verwaltung, den Wohnmobilhafen beim Alohra zu ertüchtigen und am 15. August wieder aufleben zu lassen. Die städtische Wirtschaftsförderung will die fünf Stellplätze offensiver als bislang vermarkten. Weil das Alohra nicht mehr zur Verfügung steht, sollen die Wohnmobilnutzer die Coins für Strom und Wassernutzung in der Tourist-Info beim Schloss, im Kundencenter der Stadtwerke und im Rewe-Markt kaufen können. Allerdings will die Stadt den Betrieb beim Alohra nur maximal bis Ende 2024 aufrechterhalten. Grund: Die Vermarktung des Alohra-Grundstücks ist noch offen. Nach der Schließung des Hallenbads und dem Grundsatzbeschluss für ein neues Kombibad auf dem Schwalbenrain hatte die Verwaltung zuletzt erwogen, das Areal an der Bastion für Wohnbebauung zu verkaufen. Im Rathaus spekuliert man dabei auf Einnahmen von zwei Millionen Euro nach Abzug der Abbruchkosten. Der jetzige Schritt soll nach dem Willen der Verwaltung eine Übergangslösung sein. Aufgrund steigender Anfragen nach Wohnmobilstellplätzen will die Kommune die Zahl der Stellplätze langfristig erhöhen. Die SPD fordert mindestens zehn Stellplätze. Eine Zahl nennt die Verwaltung bislang nicht. Dafür wurde am Ratstisch der voraussichtliche Standort des Wohnmobilhafens benannt. Die Verwaltung liebäugelt mit dem Parkplatz bei der Schließbrücke. Damit liegt man gar nicht weit entfernt von dem Vorschlag, den der Reisemobil-Club Mittelbaden e.V. in die Diskussion geworfen hatte. Der Verein plädiert für den Festplatz. Für beide Flächen spricht, dass eine Toilettenanlage zwischen Friedrichring und Murgdamm bereits vorhanden ist. Der Rewe-Markt liegt um die Ecke; in der barocken Innenstadt ist man im Nu dank der Schließbrücke. Und eine Wiese sowie die Calisthenics-Anlage für Fitnessübungen lägen ebenfalls direkt vor der Wohnmobiltür. Das Vorgehen der Verwaltung fand am Ratstisch einhellige Zustimmung. OB Hans Jürgen Pütsch versprach, dass der Betrieb am neuen Standort nahtlos fortgeführt werden soll, wenn die Alohra-Fläche aufgegeben wird. 29 Grün – der von uns bevorzugte Platz Rot – hier soll der neue Stellplatz entstehen

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 gefunden von Wolfgang Karius (mit Genehmigung des Badischen Tagblattes) Dauerbelegt: Aus Mangel an Alternativen parken manche Halter ihr Wohnmobil wochenlang auf der Straße. Rechtlich ist das zulässig. Foto: Hans-Jürgen Collet / Bericht Holger Siebnich und Anja Groß. ohnmobile stehen für Flexibilität und Spontaneität. In der Corona-Pandemie stieg die Anzahl der Zulassungen deutlich. Doch während die Fahrzeuge unterwegs grenzenlose Freiheit versprechen, bereiten sie zu Hause vielen Haltern ein Problem: Wo können sie es parken? In Ermangelung an Alternativen stellt mancher sein Gefährt einfach auf der Straße vor der Haustür ab. Das sorgt für Ärger im Wohngebiet. Heinrich Schmidt ist kein Wohnmobil-Hasser. Er und seine Frau haben sich schon selbst überlegt, eines zu mieten und es mal mit Camping-Urlaub zu versuchen. Aber das Wohnmobil in seiner Nachbarschaft in Niederbühl geht ihm trotzdem auf die Nerven. Parkplätze sind dort oft knapp. Das Fahrzeug blockiert eine der wertvollen Parklücken oft über Wochen hinweg: „Das finde ich nicht in Ordnung“, sagt Schmidt, der eigentlich anders heißt, im Sinne des nachbarschaftlichen Friedens seinen richtigen Namen aber lieber nicht in der Zeitung lesen möchte. Schmidt hat sich schon überlegt, sich an die Stadt zu wenden. Das würde allerdings wenig bringen. Die Dauerparkerei ist völlig legal. Das Rastatter Ordnungsamt schreibt auf Nachfrage unserer Redaktion: „Grundsätzlich dürfen Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht unter 7,5 Tonnen, die für den W Erlaubtes Ärgernis? 30

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind, auf öffentlichen Straßen ohne Zeitbegrenzung parken.“ Die Fahrer müssten nur darauf achten, dass das große Fahrzeug beim Parken in gekennzeichneten Flächen auch in die entsprechende Markierung passt. Andere Verkehrsteilnehmer dürften nicht behindert werden. Es sei außerdem wichtig, dass die Wohnmobile keine Verkehrszeichen verdecken. Ansonsten gelten dieselben Regeln wie für alle anderen Fahrzeuge. Parken im Bereich von Engstellen oder vor Einfahrten ist verboten. Aber davon abgesehen dürfen die Caravans wochen- oder monatelang im öffentlichen Raum herumstehen. Damit das nicht ausufert, bieten einige Kommunen Lösungen an. In Ötigheim gibt es einen Wohnmobilstellplatz beim Tennisclub, der auch 14 abschließbare Dauerparkplätze umfasst. Laut Hauptamtsleiterin Eva Kühn ist die Nachfrage groß. Alle 14 Plätze sind vermietet. Auf einer Warteliste stehen sieben Interessenten. „,Wir telefonieren sie ab, sofern ein Wohnmobilstellplatz gekündigt wird wegen Verkauf oder ähnlichem“, sagt Kühn. Auch die Nachbargemeinde Bietigheim denkt darüber nach, einen dauerhaften Standort wie in Ötigheim einzurichten. „Wir bereiten das gerade vor und wollen baurechtlich abklären, ob das im Bereich Stöckwiese möglich ist“, sagt Bürgermeister Constantin Braun (CDU). Es gehe um nicht überdachte Dauer- und Kurzzeitstellplätze. Sowieso vermietet die Kommune schon seit Jahren 53 Stellplätze in der Festhalle, aber eben nur von Oktober bis März. „Das hilft den meisten, denn im April geht die Saison wieder los“, sagt Braun. Neben Wohnmobilen würden dort auch Boote oder Ackerschlepper untergebracht. Doch jedes Jahr habe Bietigheim mehr Anfragen als Platz. Nun würden zudem die vermieteten Stellplätze auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände wegfallen, das der Discounter Lidl gekauft hat. Der Konzern will dort ein Logistikzentrum errichten. Bei der Gemeinde erhöht das den „Nachfragedruck“. Und bevor Wohnmobile den öffentlichen Straßenraum verstopfen, will die Gemeinde handeln. Die Stadt Kuppenheim bietet bislang keine eigene Lösung an. Laut Fachbereichsleiter Peter Müller hält sich die Problematik in der Knöpflestadt aber auch in Grenzen. Er spricht von „Einzelfällen“, die die Verwaltung im Blick habe. Im Industriegebiet gebe es aber eine private Halle mit Stellplätzen: „Das Angebot nutzen meines Wissens nach einige Halter.“ Dass hinter solchen Angeboten ein lohnenswertes Geschäft steht, bestätigt Armin Gantner von Gast Caravaning. Der Wohnmobil-Handel bietet auf seinem Gelände an der A5 bei Malsch 60 Dauerstellplätze an. Alle sind vermietet. „Wir haben dafür jeden zweiten Tag eine Anfrage“, sagt Gantner. Die Warteliste sei lang. Er sieht einen Zukunftsmarkt: „Wenn jemand ein großes Grundstück hat, kann er damit Geld verdienen.“ In vielen Verkaufsgesprächen spiele die Parkplatzfrage eine Rolle. Davon, das Fahrzeug einfach auf die Straße zu stellen, hält Gantner wenig. Wenn in einem Wohngebiet das ganze Jahr über Wohnmobile herumstünden, sei das „optisch nicht so förderlich“. Kunden hätten ihm auch schon von Vandalismus an Fahrzeugen berichtet. Anwohner, die sich durch ein geparktes Wohnmobil gestört fühlen, sollten sich derweil an ihre Kommune wenden. Ein Anruf bei der Polizei bringt wenig. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Offenburg sagt: „Für den ruhenden Verkehr sind wir nicht zuständig.“ 31

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Martin Lenz un ist unser 3. Aufenthalt in Dad Dürrheim schon wieder vorbei. Und was hatten wir doch alles an diesen 4 Tagen erlebt bzw. was mussten wir alles zumWohle des RMC M an diesen Tagen erledigen. Die ersten Wohnmobile kamen wie meistens bereits am Donnerstag auf dem extra für Wohnmobiltreffen reservierten Stellplatz an. In gemütlicher Runde verbrachten wir den Abend. Freitags findet auf dem Rathausplatz immer der Wochenmarkt statt. Diesen besuchten wir, um gleichzeitig die Bühne für die Sommersinfonie, die auch an diesem Wochenende stattfand zu besichtigen. Sie stand genau dort, wo sonst der Markt aufgebaut wurde. Der Markt wurde dadurch etwas weiter in die Stadt hinein abgehalten. Aufgetreten sind an diesem Wochenende Reinhard Fendrich, die Söhne Mannheims und die Münchner Freiheit. Es war richtig viel Los im Kurort. Am Freitagabend als alle anwesend waren konnte Paul den Julistammtisch abhalten. Peter brachte in seinem Anhänger die neuen Clubzelte mit. Eines haben wir am Samstag aufgebaut. Es hat viel Spaß gemacht bei hohen sommerlichen Temperaturen alles, ohne Aufbauanleitung hinzubekommen. Irgendwann haben wir aber eingesehen, wofür eine gute Anleitung nützlich ist und lasen die notwendigen Passagen darin. Mit diesen neu hinzugewonnenen Erkenntnissen ging der Aufbau dann aber schnell von der Hand. Das schon im Packmaß recht große Zelt wurde aufgebaut größer und größer. Wir trauten unseren Augen nicht, was wir hier tatsächlich für ein tolles Clubzelt erworben hatten. Die folgenden Bilder sollen unser Bemühen dokumentieren. N Bad Dürrheim 32

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Anneliese überraschte uns wieder einmal mit wunderschönen selbstgenähten Taschen und Beuteln. Jeder durfte sich etwas nach seinem Geschmack aussuchen. Eng umlagert war der Tisch, auf dem die Geschenke lagen. Zu guter Letzt wurde der neue Club-Bräter noch ausgepackt und getestet. In zwei Kartons waren die einzelnen Teile verpackt. Und siehe da, es funktionierte alles so wie wir es uns vorgestellt hatten. Der Bräter brachte die leckersten Fleischstücke hervor. Braune Würste, knusprigen Schweinebauch und leicht rosafarbene Steaks erfreuten uns alle bei einem letzten gemeinsamen Nachtessen. 33

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Ein schönes langes Wochenende ging wieder einmal viel zu schnell vorbei. Danke an Anneliese und Siegfried für die Organisation. Wir freuen uns schon auf das Treffen im Jahr 2023 an gleicher Stelle. Der Termin steht schon fest und der Platz ist bereits für uns reserviert. 34

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 gefunden von Wolfgang Karius (mit Genehmigung des Badischen Tagblattes) amper üben harte Kritik – nun soll für den ruinierten Platz eine Alternative ausgewiesen werden Bericht und Fotos: Ulrich Koenen Nicht viel los: Der Wohnmobilstellplatz in Bühl ist zwar noch geöffnet, hat aber wegen seines traurigen Zustands kaum Besucher. „Katastrophe“, urteilt ein Camper über den Wohnmobilstellplatz der Stadt Bühl am Schwarzwaldbad. Es ist die letzte von mehr als einem Dutzend Beurteilungen auf dem Internetforum „Promobil“ und datiert vom 2. März. Die Beiträge der vergangenen Jahre sind ebenfalls alles andere als schmeichelhaft. „Alles ist ziemlich verdreckt und wird anscheinend nicht mehr gewartet“, urteilt ein Besucher bereits im Jahr 2017. Im September 2021 schreibt schließlich ein entsetzter Gast: „Die Stadt Bühl muss sich schämen für diesen Platz. Leider können wir Camper aus der näheren Umgebung den Platz nicht empfehlen. Herr Oberbürgermeister, tun Sie was, das Ansehen von Bühl ist in Gefahr.“ Bei den Haushaltsberatungen im Januar räumte die Stadtverwaltung ein, dass der Wohnmobilstellplatz überhaupt nicht mehr funktionsfähig ist. Die Versorgungs- und Energiestation wurde durch Vandalismus zerstört. Repariert werden sollen die kaputten Einrichtungen nicht. „Der Parkplatz am Schwimmbad war grundsätzlich der falsche Ort für die Wohnmobile“, stellte Kämmerer Thomas Bauer in der Sitzung fest. Aus Sicht der C Bühl muss sich für Stellplatz schämen 35

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Verwaltung eignet sich der große Platz vor dem Vereinsheim des TV Bühl in der nicht weit entfernten Ludwig-Jahn-Straße deutlich besser als der bisher reservierte Bereich vor dem Schwarzwaldbad. Die Stadtverwaltung nimmt das Thema durchaus ernst. Das hängt auch damit zusammen, dass Bauer selbst begeisterter Wohnmobilist ist. Er weiß, dass diese Cam- per von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung für die Gastronomie und den Einzelhandel einer Kommune sein können. „Camper mit Wohnmobilen wurden in Bühl viele Jahre stiefmütterlich behandelt“, räumt Bauer ein. „Die Einstellung hat sich geändert. Das Potenzial für Gastronomie und Einzelhandel ist längst erkannt.“ Die Stadt hat inzwischen eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe Wohnmobil unter Beteiligung verschiedener Abteilungen im Rathaus gegründet. „Wir haben mehrere Suchschleifen gestartet und die Vor- und Nachteile verschiedener Standorte abgewogen“, berichtet der Kämmerer. Neben dem Platz vor dem Vereinsheim des TV Bühl gab es einen weiteren Favoriten, der aber nicht infrage kommt. Er ist schlichtweg belegt. Der Parkplatz vor dem TV-Gebäude ist nach Einschätzung von Bauer sehr gut geeignet. Die Verwaltung hat ihre Planungen deshalb vorangetrieben. Wie Bauer bereits während der Haushaltsberatungen im Januar erklärt hat, sollen dort zwölf bis maximal 20 Stellplätze für Wohnmobile entstehen. Gleichzeitig soll der aktuell wenig ansehnliche Platz aufgewertet werden. Es wird zwei Schranken, jeweils für Einfahrt und Ausfahrt, geben. „Wir führen bereits Gespräche mit einem privaten Betreiber“, berichtete Bauer damals. Auch der jetzige Stellplatz beim Schwimmbad wird privat betrieben. Die Stadt plant allerdings einen Wechsel. Um Vandalismus vorzubeugen, will die Stadt den neuen Wohnmobilstellplatz absperren und mit Video überwachen. Das Interesse der Camper an einer schnellen Lösung ist offensichtlich groß. „Es gibt zahlreiche Anfragen, ob der bisherige Platz wieder hergerichtet wird“, sagt Bauer. Er selbst hat sich in seinen letzten Urlauben verschiedene Plätze angeschaut, um Ideen für Bühl zu sammeln. „Das könnte eine gute Sache werden“, meint der Kämmerer. Allerdings ist die Sache längst noch nicht in trockenen Tüchern. Bekanntlich ist die Stadtkasse nach dem Einbruch der Gewerbesteuer leer, die Zustimmung des Gemeinderates zum Ausbau des neuen Platzes deshalb nicht sicher. Am 7. Juli wird sich der Technische Ausschuss nichtöffentlich mit dem Thema befassen. Am 27. Juli wird es auf der Tagesordnung der öffentlichen Gemeinderatssit-zung stehen. Wenn der Gemeinderat grünes Licht gibt, soll der neue Platz bis zur Herbstsaison ausgebaut werden, spätestens aber bis Ostern 2023. 36

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Bis dahin müssen die Wohnmobilisten mit dem bisherigen Platz vor dem Schwarzwaldbad vorliebnehmen. Das ist aber mit erheblichen Einschränkungen verbunden. Strom gab es dort noch nie. Wegen der zerstörten Versorgungsstation gibt es inzwischen auch kein Wasser mehr. Ebenso wenig können die chemischen Toiletten entsorgt werden. Nur das Brauchwasser können die Camper in den Gully kippen. Die Versorgungsstation des Wohnmobil-Stellplatzes vor dem Schwarzwaldbad in Bühl wurde durch Vandalismus völlig zerstört. Zum Thema Im Trend: Wohnmobile werden immer beliebter. Seit 2006 werden diese Fahrzeuge vom Kraftfahrtbundesamt in seiner Statistik gesondert aufgeführt. Zwischen 2015 und 2020 stieg die Zahl der Neuzulassungen um 50 Prozent. Selbst die Corona-Pandemie konnte diese Entwicklung nicht stoppen. Wohnmobile galten als sicher. Wegen der stockenden Lieferketten ist die Neuzulassung 2022 aber um zwölf Prozent eingebrochen. Die Zahlen: Zu Beginn des Jahres 2019 waren 532.687 Wohnmobile in der Bundesrepublik zugelassen. Das bedeutete im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 9,4 Prozent. Fast die Hälfte rollt auf Fahrgestellen der Hersteller Fiat und Volkswagen. Pilotprojekt: Der erste offizielle Stellplatz entstand 1983 im Viechtach im Bayrischen Wald. Die Kommune gestattete Fahrern von Reisemobilen das Übernachten auf öffentlichen Parkplätzen. Das Projekt löste eine Welle aus. (uc) * * * * * Werbung 37

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RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 gefunden von Wolfgang Karius (Bildquelle Internet) Über den Wolken…. 39

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Martin Lenz m Juni fand in diesem Jahr ein großes Kastenwagentreffen statt. Über 200 Fahrzeuge sind dazu nach Bad Dürrheim angereist. Als Stellfläche war zu diesem Zweck der P2 und der P3 reserviert. Auch ein großes Festzelt mit Catering wurde eigens für diese Veranstaltung aufgestellt. Es war eine gut organisierte Veranstaltung. Besonders hervorheben möchte ich inmitten der Fahrzeuge einen Kreis, in dem Händler vor ihren Fahrzeugen ihre Ware anpriesen. Der so entstandene „Marktplatz“ bot unendlich viele nützliche und weniger nützliches Dinge an. Man konnte wunderbar mit den Händlern über ihre Waren diskutieren und sich das neueste erklären lassen. Von der OGO-Trenntoilette, über die Firma Horsch mit ihren Markisenbanner, bis zur Firma Caratec die unter anderem Soundsysteme vorstellte, gab es unzählige weitere Anbieter. I Kastenwagentreffen 40

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Organisiert wurde die ganze Veranstaltung von Jens Müller und Klaus Federolf. www.kastenwagentreffen.de/ Es soll nach diesem 1. Treffen eine Fortsetzung an einem anderen Ort geben. Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, auf welchem Stellplatz dies sein wird. Sehenswert auch für nicht Kastenwagenfahrer ist die Veranstaltung auf jeden Fall. 41

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 Werbung Camping + Freizeit Kuhn GmbH Im Drachenacker 4 77656 Offenburg Telefon: +49 (0)781 / 9 59 5-0 Fax: +49 (0)781 / 9 59 5-82 Email: info@camping-kuhn.de Fahrzeugverkauf Vermietung Service-Center 42

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 von Anne Marie Wernert er Hefekuchen Kougelhopf ist fest in die elsässische Küche integriert. Er wird in einer speziellen Form gebacken, die aus Blech oder auch Ton sein kann. Es gibt ihn süß und salzig. Der süße Guglhupf schmeckt zum Kaffee oder Tee. Salziger Kougelhopf Dieses Rezept für den salzigen Kougelhopf ist von unserer Anne Marie Wernert. Sie hat ihn für uns (in großen Mengen !!) zur Ausfahrt in ihren Heimatort Kaltenhouse gebacken. Anne Marie sagte uns, dass er sehr gut zu Wein, insbesondere zum Riesling, schmeckt. REZEPT für einen Cake salé (Kougelhopf salé) Zutaten für 6 Personen: 500 g Mehl 100 g weiche Butter 2 Eier 150 g Speck 10 cl Olivenöl 20 cl Milch 1 Zwiebel 20 g Hefe 110 g Nüsse (Walnüsse) 10 g Salz Den Backofen auf 170° C vorheizen. Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Vertiefung in die Mitte machen. Darin die zerbröckelte Hefe zugeben. Eier, Salz, Milch und die weiche Butter hinzufügen und alles vermischen. Eine Kastenform oder Kougelhopfform einfetten und mit Mehl bestäuben. Die restlichen Nüsse in die Form hinzugeben, danach mit dem Teig auffüllen. Erneut gehen lassen bis der Teig über die Form lugt. Den Kuchen nun 60-70 Minuten bei 170 Grad backen. D Cake salé (Kougelhopf salé) 43

RMC Mittelbaden e.V. Nr. 69 gefunden von Hervé Henry-Tietz Mit Genehmigung des Schwarzwälder Boten Stellplatz für Wohnmobile entsteht beim Panoramabad. Bericht von Timo Beyer nsgesamt 18 Wohnmobilstellplätze will die Stadtverwaltung nahe der TheodorGerhardt-Schule schaffen. Doch noch ist nichts in trockenen Tüchern. Freudenstadt - Wer Freudenstadt mit dem Wohnmobil besucht und innerhalb der Stadt übernachten möchte, muss derzeit noch mit einem provisorischen Stellplatz auf den Parkplätzen des Panoramabads vorlieb nehmen. Ideal ist das nicht, wie auch Oberbürgermeister Julian Osswald (CDU) weiß. "Ich krieg immer wieder Mails, ob das unser Ernst ist, dass das unser Wohnmobilstellplatz ist", berichtete Osswald in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Und auch Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, stellte klar: "Die momentane Situation ist in keinster Weise befriedigend." Konflikt mit Schülerverkehr Deshalb möchte die Stadtverwaltung nun an dieser Stelle ansprechendere Wohnmobilstellplätze schaffen. Bereits im April waren entsprechende Pläne im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt diskutiert worden. Damals gab es noch die Sorge, dass die Ein- und Ausfahrt des Stellplatzes in Konflikt mit dem Schülerverkehr geraten könnte. Deshalb hat die Verwaltung die Planung überarbeitet. Das nun dem Rat vorgelegte Konzept sieht eine Einbahnstraße auf dem Stellplatz-Gelände vor und damit räumlich getrennt voneinander eine Ein- und eine Ausfahrt Stromanschlüsse und eine Versorgungsstation Insgesamt 18 Stellplätze für Wohnmobile sollen auf dem Gelände entstehen. Die Zahl der Pkw-Parkplätze würde auf 21 reduziert. Auf den übrig bleibenden Parkplätzen des Panoramabads soll dann für Wohnmobile das Parken verboten werden. Von der Umgebung soll der Platz durch Hecken oder anderen Bewuchs optisch abgeschirmt und dadurch für die Wohnmobilisten einladender werden. Auch sind an den Stellplätzen Stromanschlüsse geplant. Und im Einfahrtsbereich soll eine Versorgungsstation entstehen, wo Abwasser abgelassen, Frischwasser nachgefüllt und der Inhalt der chemischen Toiletten entsorgt werden kann. Diesmal bleibt das übliche Hickhack aus Bei den Mitgliedern des Gemeinderats stießen diese Pläne auf große Begeisterung: "Ich bin richtig glücklich darüber", verkündete Beate Gaiser (FWV). Und selbst Bärbel Altendorf-Jehle (BA) erklärte: "Ich finde die Planung sehr gut." Tatsächlich blieb diesmal das übliche Hickhack zwischen Bürgeraktion und Stadtverwaltung aus. Stattdessen herrschte regelrechte Harmonie im Gremium. So regte Altendorf-Jehle an, mit einer Info-Tafel darauf aufmerksam zu machen, "dass wir noch mehr haben in Freudenstadt als nur das Panoramabad." I Neuer Stellplatz in Freudenstadt 44

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